Mittwoch, 8. Oktober 2014

Rezension: Am Ende des Tunnels




Am Ende des Tunnels
Der Roman zum Steglitz-Coup (eBook)

FeuerWerke Verlag, 188 Seiten
ISBN: 978-3945362020 
Erhältlich bei amazon





Zum Buch:
Gestatten, Frank! Seines Zeichens erfolglosen Gewürzhändler und expandierender Pfandflaschensammler aus Berlin-Kreuzberg.
Eines Morgens, die Nase öfters in die Sonne streckend, sammelt Frank gutgelaunt am Berliner Hauptbahnhof Pfandflaschen. Während eines Sonnenbads auf der Treppe des Bahnhofs trifft er auf den obdachlosen Amerikaner Ben. Dieser bittet ihn, auf seine Reisetasche aufzupassen, während er auf der Toilette ist. Im anschließenden Gespräch erfährt Frank, dass Ben zuvor in Stockholm seinen Job und seine Freundin verloren hat. Letztere hofft er, gleich am Flughafen zu treffen und macht sich auf den Weg. Damit verlieren sie sich aus den Augen.

Einige Zeit später jedoch, Frank schleppt gerade den überfallenen und verletzten Iraner Mozdeh an, taucht Ben vor Franks Wohnung auf. 
Nachdem der übermäßig selbstbewusste Ben Mozdehs gebrochene Nase gerichtet hat, sitzen die drei in Franks Wohnung bei Franks letztem Rest Whisky zusammen. Ben und Mozdeh, der Ami und der Moslem, gehen dabei nicht unbedingt freundlich miteinander um. Und obwohl sich alle drei mehr oder weniger auf die Nerven gehen, entwickelt Ben im Laufe des Abends die Idee, dass sie einen Tunnel graben sollten, um eine Bank auszurauben und somit Freiheit zu erlangen. 
Ben und Mozdeh werten den Bankraub zunächst als Spinnerei ab, doch dann tüfteln sie gemeinsam einen Plan aus, den sie auch bald schon in die Tat umsetzen. Erklärtes Ziel wird eine Bank in Berlin-Steglitz. Die drei mieten eine abgeschlossene Garage in einer dunklen Parkhausecke eines nahe gelegenen Einkaufszentrums und fangen munter an zu graben...
Schon bald lernen sie den alkoholsüchtigen Obdachlosen Greg kennen, der gemeinsam mit einem Kumpanen früher schon einmal einen Bankraub mit Hilfe eines Tunnels unternommen hatte, was aber in einer Katastrophe endete, wobei sein Freund ums Leben kam und Greg verletzt auf der Straße landete. Trotzdem wird Greg mit seinem “Insiderwissen” mit an Bord geholt.

Wie man sich denken kann, geschieht dies alles nicht ohne diverse Hindernisse und Probleme.
Ohne Geld, Fachwissen und Geräten, stehlen und leihen sie sich alles zusammen, was sie benötigen. Dabei gehen sie Verspechen ein, die sie kaum halten können und haben bald nicht nur die Zeit, sondern diverse Schläger im Nacken...

Es gibt tatsächlich eine wahre Geschichte hinter diesem Buch:

Denn 2012/2013 wurde in Berlin-Steglitz ein 40 Meter langer Tunnel gebaut, durch den die Täter 10 Millionen Euro aus einer Bank erbeuteten und bis heute unerkannt verschwinden konnten. Die Handlung und die Figuren des Romans sind allerdings frei erfunden. Ob der Roman so glücklich für die Diebe endet wie der reale Fall, verrate ich aber nicht. Es wird jedoch spannend!

Sprachlich kommt der Roman recht modern und mit kurzen Sätzen daher. Das Buch ist durchaus sozialkritisch, mit Humor und temporeich geschrieben, der Ton ist Milieu gefärbt. Das passt zwar prima zu den Protagonisten, ist aber nicht mein Fall und hat mir persönlich ein bisschen den Spaß am Buch genommen. 

Mein Fazit: 
ein gutes Buch, obwohl mir die Helden nicht so richtig sympathisch waren, allen voran das Großmaul Ben. Trotz der Spannung habe ich das Buch öfters weg gelegt, weil mir die Arroganz oder Ignoranz einiger Charakter zu viel wurde. Ich würde gerne nur einen halben Stern abziehen, aber das geht ja nicht. Daher nur vier Sterne.


Ganz lieben Dank an den Gabriel Verlag und Blogg dein Buch für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

1 Kommentar:

  1. Liebe Martina,

    Danke für Deine immer so tollen Rezessionen! Mir macht es wirklich immer wieder sehr viel Freude, diese zu lesen! Die von gestern habe ich auch gleich verschlungen und die Reihe muss ich mich dringend merken. Aber ehrlich, Du kommst tatsächlich dazu, ein Buch zweimal zu lesen?? Das würde ich nie schaffen, wo es doch überall und ständig so viel neues Futter gibt.

    Ganz liebe Grüße
    Sandy

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